Abenteuer Triathlon

RömerMan (Quelle: roemerman.de)Wie vielleicht einige bereits vermutet hatten, handelte es sich bei meiner Verkündung letzten Sonntag um einen Aprilscherz. Naja, zumindest zum Teil. Einen Triathlon werde ich dieses Jahr nämlich tatsächlich angehen. Natürlich nicht einen Ironman und auch nicht auf der Mitteldistanz oder olympische Distanz – nein, es wird nur ein Fitnesstriathlon (0.5/23/5).

Wer meine Schwimmkünste kennt, weiß, dass selbst dies für mich eine Herausforderung ist. Ich bin bisher in meinem ganzen Leben noch nicht 500 Meter am Stück geschwommen. Das Wasser ist einfach nicht mein Element. Allerdings gehört Schwimmen nun mal zum Triathlon dazu und ich möchte diese Erfahrung machen, wie es ist, die drei Disziplinen am Stück zu absolvieren.

Wieso nicht schon früher?
Triathlon (selbst machen) hat mich eigentlich nie so recht interessiert. Zu sehr war das Schwimmen immer im Hinterkopf, das mich davon abhielt, mich damit konkreter zu beschäftigen. Als ich letzten Sommer jedoch verletzungsbedingt auf das Rad ausweichen musste, hatte ich durchaus Gefallen daran gefunden. Und so dachte ich mir, die 500 Meter wirst Du irgendwie bewältigt bekommen.

Kraulen kann ich leider nicht. Zumindest nicht länger als 50 Meter, denn dann geht mir die Luft aus. Ich bekomme es einfach nicht mit der Atmung gebacken. Ich atme pseudomäßig ein und dann nicht wirklich aus. Schließlich werde ich hektisch, panisch und muss es sein lassen. Ich bräuchte einen richtigen Kraulkurs für Anfänger, doch dafür habe ich nicht wirklich die Zeit. Mein Bruststil ist ebenfalls nicht gut und ich bin nicht wirklich schnell, aber ich kann damit zumindest länger schwimmen.

Das Gute ist, dass ich die 500 Meter im Becken und nicht im Freiwasser schwimmen muss. Das ist vor allem für meine Psyche von Vorteil. So habe ich die Gewissheit, dass ich zur Not an den Rand kann und mich nicht mitten auf offenem Gewässer befinde. Ok, ich glaube nicht, dass ich absaufen werde. Aber wenn man etwas nicht gut kann, dann fühlt man sich bei sowas doch recht unwohl.

Welche Veranstaltung?
Tja, wo starte ich nun eigentlich? Quasi vor meiner Haustür findet in Ladenburg der RömerMan statt. Und als ich erfuhr, dass neben der olympischen Distanz auch ein Fitnesstriathlon angeboten wird, habe ich mich mal genauer informiert. Wie es der Zufall will, war das Anmeldefenster erst seit ein paar Tagen geöffnet und die Startplätze fast alle weg. So musste ich auch nicht lange überlegen, zu welcher Startgruppe ich gehören möchte. Ich starte nun als Letzter, was den Vorteil hat, dass der Veranstalter dann beim Zeitlimit für das Schwimmen (19 min) vielleicht nicht mehr ganz so streng ist.

Der Nachteil ist jedoch, dass ich erst um 12 Uhr starte. Da kann es Mitte Juli schon recht heiß sein. Egal, es ist jetzt wie es ist. Außerdem sind die einzelnen Distanzen ja recht kurz, sodass bestimmt auch bei Hitze für mich irgendwie machbar ist. Aber vielleicht täusche ich mich da auch. Keine Ahnung. Ich habe ja keinerlei Erfahrungswerte, wie die Belastung bei wechselnden Disziplinen ist.

Was ist mein Ziel?
Natürlich habe ich sofort hochgerechnet, welche Zielzeit für mich möglich wäre. Doch von diesem Gedanken habe ich mich schnell verabschiedet. Ich möchte in erster Linie ins Ziel kommen. Natürlich werde ich unterwegs nicht bummeln, aber da ich keinerlei Erfahrungswerte habe, muss ich mich überraschen lassen und möchte keine bestimmte Zeiten anpeilen.

Auch wenn jetzt viele denken, dass ich mich danach noch intensiver mit Triathlon beschäftigen werde, das glaube ich nicht. Sicher hat Triathlon seinen Reiz, aber als Familienvater und Pendler bin ich schon froh, dass ich aktuell halbwegs regelmäßig zum Laufen komme. Dazu noch Schwimmen und Radfahren? Nein, diese Zeit habe ich nicht. Hinzu kommt, dass Triathlon auch eine kleine Materialschlacht ist. Vor allem was das Radfahren betrifft.

Was brauche ich, was habe ich?
Und da sind wir auch schon bei dem Thema Ausrüstung. Während es an Laufschuhen nicht mangelt, sieht es beim Radfahren, aber auch beim Schwimmen etwas anders aus. Fangen wir mal mit Letzterem an. Eine Schwimmbrille hatte ich mal, finde ich aber nicht mehr. Badekappe habe ich nicht. Ist sowas Pflicht? Muss ich noch nachschauen. Badehose besitze ich zwar, aber für einen Triathlon ist die nicht wirklich geeignet. Ein Trisuit schon eher. Also habe ich mal geschaut, wo man sowas günstig bekommt. Bei Decathlon habe ich einen für reduzierte 30 EUR gefunden. Ich denke, das ist ok und für den einen Start ausreichend.

Kommen wir zur Disziplin „Radfahren“. Ja, ein Fahrrad habe ich. Ein Crossbike. Nicht ideal für mein Vorhaben, aber besser als ein Mountainbike oder Hollandrad. Ich habe mich eine Weile mit dem Kauf eines Rennrades beschäftigt, aber bisher habe ich mich noch zurückhalten können. Ich weiß, dass ich mich in sowas ganz schnell reinsteigern kann. Zwar kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ich gelegentlich Radfahren als Ausgleich und Alternative zum Laufen betreiben könnte, doch es muss auch nicht unbedingt sein. Ist halt auch eine Geldfrage.

Wenn ich aber schon nicht mit einem Rennrad an den Start gehe, dann möchte ich wenigstens Klickpedale haben, um die Kraft besser einsetzen zu können. Dazu braucht es auch entsprechende Schuhe. Diese habe ich bei Ebay gebraucht für unter 30 EUR ersteigert. Zwar von der Größe gerade noch so ok, dafür aber ein Triathlonmodell. Jetzt brauche ich nur noch Pedale.

Und einen Helm. Lange habe ich verschiedene Hersteller und Modelle ausprobiert. Auf meine Murmel passt scheinbar am besten ein KASK. Hier schwanke ich noch zwischen den Modellen „Mojito“ und „Rapido“. Auch hier ist es wieder eine Frage des Geldes. Der Mojito sieht schöner aus, ist aber auch doppelt so teuer. Zwar kann ich den Helm auch so beim alltäglichen Radfahren nutzen, doch letztendlich muss er nur passen und sicher sein. Ich denke, es wird der Rapido. Nur in welcher Farbe?

Wie sieht die Vorbereitung aus?
Es wird keinen speziellen Trainingsplan geben. Ich werde schauen, dass ich öfter mal zum Schwimmen komme. Radfahren werde ich gelegentlich mal am Wochenende als zusätzliche Trainingseinheit einbauen. Den Wechsel der Disziplinen werde ich nicht gezielt trainieren. Ich möchte das Ganze einfach nur einmal ausprobieren. Letztendlich werde ich mich überraschen lassen. Ich freue mich darauf!

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